Schweden – Tag 6 – Stockholm

Ja, früh aufstehen hat ausnahmsweise mal geklappt, leider aber das packen nicht so schnell. Wir wollten um 9 los damit wir dann auch um 11 pünktlich beim Campingplatz sind. Erst war Lars mal wieder die treibende Kraft beim Hetzen, aber dann kam plötzlich diese „ich mach hier gar nix mehr“-Phase und es dauerte doch länger…! Naja, 20 vor 11 sind wir los, dementsprechend auch erst später beim Campingplatz gewesen. Lars durfte diesmal fahren, war ein interessantes Erlebnis, aber im Großen und Ganzen positiv.

Das Einchecken am Campingplatz war simpel, schnell das Formular ausgefüllt und dann auf einem doch sehr leeren Campingplatz nur ein paar Kilometer außerhalb der Innenstadt (also quasi mitten in Stockholm) in Bredäng das Zelt aufgebaut. Alle waren ziemlich fertig, früh aufstehen hat halt seinen Preis. Der ursprüngliche Plan war, Samstag Stockholm schon zu erkunden, dann zurück zum Platz, essen und dann zum Feiern wieder hin. War aber nicht, wie gesagt, zu fertig.

Ich hatte das Gefühl das wir nur am Essen waren, wenn ich richtig zähle habe ich an dem Tag 6 Mahlzeiten zu mir genommen. Wir sind dann noch kurz einkaufen gefahren. Brot, Wasser und Alkohol sollte es sein. Aber nicht mit Schweden, der Systembolaget (der Laden in dem man hier den Alkohol über 3,5% kaufen muss) macht nämlich Samstags schon um 15 Uhr zu. Gut, dann mussten wir eben mit 2,5%igem Cidre und 3,5% Bier vortrinken. Hat bei den Jungs ganz gut geklappt, Lars war zwischendurch schon bisschen dabei, bei den anderen Beiden kann ich das nicht so richtig einschätzen.

Ich war eigentlich nicht so richtig in Stimmung, hab halt mitgespielt und es war auch lustig, aber trinken war irgendwie nicht drin. Naja, mit 2,5% ja sowieso nicht 😛 Um 23 Uhr waren wir an de U-Bahn Station, haben 4x eine 24 Stunden Karte gekauft und dann gings ab in die City.

Und das war der Knaller 😀 Wir wussten ungefähr wo die Clubs sich so befinden und lange hat es gar nicht gedauert bis wir auch dort waren. Es scheint in Schweden bzw. in Stockholm jedoch eher üblich zu sein in feiner Abendgarderobe unterwegs zu sein, soll heißen dass wir doch etwas underdressed waren. Ich hatte den Jungs schon vorher gesagt das Feiern in der 6. Teuersten Stadt der Welt vielleicht etwas zu viel für unsere Urlaubskasse ist, aber man wollte davon nicht viel hören; wenigstens versuchen. Dazu kam jedoch noch das die Clubs einen zwar ab 18 rein lassen dürfen, viele aber das Limit angeblich eher bei 23-25 legen. Und das ein Vodka Kurzer mit ner Dose RedBull ungefähr 18€ kosten.

Aber erstmal hatte Lars Hunger. Dafür muss ich erstmal kurz einwerfen das Lars aufgrund verschiedener Umstände sich entschieden hat eine Diät zu machen. Und mich gleichzeitig zu seinem Diätberater ernannt. In meiner neuen absolut wichtigen Position habe ich ihn dazu ermuntert sich an bestimmte Regeln zu halten die natürlich (fast) größtenteils in den Wind geschlagen wurden. Also sind wir natürlich erstmal, unter Beachtung der neuen Diätregeln, zu McDonalds gegangen. Für die arme Mitarbeiterin waren wir glaube ich die Kunden des Monats, Simon und Lars waren nämlich etwas verballert und haben ihre Bestellung gefühlte 10x geändert. 3 Burger für Lars, 2 für mich, einer für Simon. Und um das ganze komplett zu machen natürlich noch ein Kaffee.

Die Laune war irgendwie ein wenig durchwachsen. Henning war nicht so begeistert davon dass wir in den McD gegangen sind, außerdem wollte er in einen Club. Simon war einfach glücklich unterwegs zu sein. Lars war gesättigt, aber er war felsenfest der Meinung, dass wir nirgendwo reinkommen werden. Ich hab gedacht wir haben uns mittlerweile damit abgefunden dass wir einfach nicht richtig vorbereitet für so eine spontane Idee waren.
Tja falsch gedacht. Ich will das ganze jetzt nicht so ausführlich hier Beschreiben, aber nachdem wir uns endlich einmal ordentlich besprochen hatten haben wir auch plötzlich einen Club gefunden der uns passend schien. Live-Rock-Band und lauter lustig angezogene Leute, da würde wir auch nicht weiter auffallen. Leider hat das alles nicht so richtig geklappt.

Nach einem kurzen Aufenthalt in einem Stadtpark gings zurück zur U-Bahn und zum Campingplatz. Duschen, labern, schlafen. Aus unseren tollen Party-Plänen ist leider nichts geworden, trotzdem fand ich Stockholm bei Nacht sehr interessant und eigentlich waren dann doch alle ziemlich gut drauf. Zwar nicht zufrieden, aber war schon ok.

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